Samstag, 18. Oktober 2008

Schicksalsfügung?

Ich hatte im März ein Vorstellungsgespräch und einen Probearbeitstag in einer Agentur. Ich hatte in diese Sache viele Hoffnungen gesetzt und mich wirklich ins Zeug gelegt. Ich hatte auch ein recht gutes Gefühl danach – ich dachte ich hätte dem Chef und den Kollegen gefallen und hätte eine reelle Chance für eine Ausbildung übernommen zu werden.

Die Kehrseite der Medaille war, dass mir der Betrieb nicht gefallen hatte. Es haben dort nur Männer gearbeitet und es fielen einige merkwürdige Sprüche in Bezug auf das Arbeitsvermögen und der Intelligenz von Frauen.

Das wäre mir aber egal gewesen – ich wollte einfach nur einen Ausbildungsplatz und hätte dafür in den sauren Apfel gebissen.

Nachdem sie mich dann 1,5 Monate auf eine Antwort warten haben lassen und die auch noch eine Absage war, war ich total niedergeschlagen. Sie hatten sich für jemand anderes entschieden und – wie zu erwarten war- war das ein männlicher Mitbewerber.

Gestern bin ich zufällig an deren Büro vorbeigefahren.

Die Fenster waren abgeklebt.

Die Werbetafel entfernt.

Ein „zu vermieten“ Schild an der Scheibe.

Die Internetpräsenz liefert folgende Erklräung:

Nach 12 Jahren erfolgreicher Agenturführung müssen wir Ihnen nun leider mitteilen, dass wir unser Geschäft aufgeben.

Wir bedanken uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Kollegen für ihre Treue und ihre Mitarbeit, ihr Herzblut und Engagement für unseren Betrieb.

Aha. Ich wäre also fast in eine insolvente Firma gekommen. Hätte unter Umständen dort eine Ausbildung angefangen und wäre dann, einfach so, gekündigt worden.

War ich damals noch am Boden zerstört wegen der Absage auf meine Bewerbung, bin ich nun doch froh, dass es so gekommen ist.

1 Kommentar:

Avery McAlistor hat gesagt…

wow! nicht schlecht...du kannst wirklich froh sein das du da nicht angenommen wurdest, nachher hättest du in den sauren apfel gebissen, und alles umsonst...